1Muss bei der Freigabemessung immer ein Zeuge anwesend sein?
Ja, da es sich um ein Protokoll handelt, das ohne eine zweite Unterschrift ungültig ist.
2Wie viele Messstellenmarkierungen müssen eingebaut werden?
Am besten in jedem Zimmer zwei.
3Wo sollten die Messstellen eingebaut werden?
In der Raummitte, zwischen FBH-Rohren mit mind. 10 cm Abstand zu jeder Seite.
4Warum so viele Messstellen?
Falls der Estrich bei der ersten Messung noch zu feucht ist, hat man später in diesem Raum noch eine zweite Möglichkeit zu messen.
5Wie viele CM-Messungen sind bezogen auf die Flächengrößen bei Retanol® Estrichen zu machen?
Alle 100 m² im Wohnungsbau, bei Mehrfamilienhäusern mindestens eine Messung pro Wohnung. Im Objektbereich ab einer Größe von 1.000 m² ist alle 200 m² eine Messung durchzuführen.
6Was ist, wenn keine Messstellen vorhanden sind?
CM-Messungen werden durch die PCT trotzdem ausgeführt, vorausgesetzt der PCT liegt eine Haftungsübernahme durch den Estrichleger oder des Auftraggebers vor.
7Kann man mit der CM-Messung feststellen, ob Retanol® eingebaut worden ist?
Nein. Dies geht nur über das patentierte Dosieranalyseverfahren der PCT.
8Wozu dient die CM-Messung?
Um die Restfeuchte des Estrichs und die Belegreife für Oberbeläge festzustellen.
9Warum gibt es keine Freigabe, wenn Retanol® Estrich älter als 56 Tage ist?
Weil dann die Feuchte vom Estrich abhängig von der Sorptionsisotherme ist.
10Wieso gelten gegenüber den Normwerten 1,8 und 2,0 CM-% für Retanol® Estriche höhere Werte für die Belegreife?
Die PCT als Hersteller gibt die Belegreife eines Retanol® Estrichs vor. Diese Werte sind bindend.
11Warum darf bei der Freigabemessung der Estrich nicht grundiert sein?
Weil dadurch der Bodenleger schon das Gewerk Estrich abgenommen hat und nicht mehr festgestellt werden kann, inwieweit die Grundierung das Messergebnis beeinflusst.
12Wer schließt die CM-Löcher wieder?
Der Fliesenleger oder der Bodenleger schließt diese mit standfester Füllmasse.
13Der Fliesenleger teilt mit, der Estrich sei noch nicht belegreif. Er wehrt sich dagegen, die Arbeiten auszuführen. Was ist zu tun?
Wir veranlassen durch die PCT eine Freigabemessung. Anschließend erfolgt eine schriftliche Freistellungserklärung mit Haftungsübernahme durch die PCT Chemie, die auch der Fliesenleger erhält.
14Warum kann PCT den Estrich mit höheren Restfeuchteprozenten freigeben als in der DIN angegeben?
Weil Retanole® direkt in die Hydratation eingreifen, dabei wird das Wasser physikalisch an den Zement angebunden. Mit zunehmender Liegedauer wird dieses physikalisch gebundene Wasser dem Zementkern zugeführt und sozusagen mineralisiert. Eine Freisetzung oder Abspaltung des Wassers ist dadurch nicht mehr möglich.
15Kostet die CM-Messung bei einem Retanol® Estrich etwas?
Nein, die erstmalige(n) Messung(en) eines Retanol® Estrichs im Rahmen des PCT Services oder für Freistellungserklärungen sind für den Kunden kostenfrei. Kosten für Aufwand sowie An- und Abreise fallen erst an und werden in Rechnung gestellt, wenn Zusatzmessungen über die „Erstmessungen“ hinaus erforderlich werden.
16Wieso nimmt PCT bei der CM-Messung Material aus dem ganzen Estrichquerschnitt? Der Bodenleger misst immer aus der unteren Hälfte.
Da dies hier ein Sonderestrich ist, zählen die Herstellervorgaben hinsichtlich der CM-Prozente sowie auch zur Ausführung der Messung. Die Vorgabe der PCT Chemie besagt, dass das Prüfgut über den gesamten Estrichquerschnitt zu entnehmen ist.
17Warum verliert die Freistellungserklärung der PCT nach 14 Tagen ihre Gültigkeit?
Freigabemessungen und die daraus hervorgehenden Freistellungserklärungen erfolgen grundsätzlich unmittelbar vor Beginn der Bodenbelagsarbeiten. Die 14-Tages-Frist soll den schnellen Beginn der Arbeiten sicherstellen. Bei zu lange offen liegenden Estrichflächen ist u. a. die Gefahr gegeben, dass es zu einer Wasserbeaufschlagung der Oberfläche kommen könnte.
18Was ist, wenn innerhalb der 14 Tage nicht mit den Bodenbelagsarbeiten begonnen wird?
Dann muss der Estrich zunächst vom Bodenleger nachgemessen werden. Werden darüber hinaus Nachmessungen für eine neue Ausstellung der Freistellungserklärung notwendig bzw. gewünscht, so werden die anfallenden Kosten für Aufwand sowie An- und Abreise dem Auftraggeber für die Bodenbelagsarbeiten in Rechnung gestellt.
19Warum ist jetzt die Beauftragung für eine Freigabemessung so umständlich?
Die PCT Freigabemessungen sind im Markt einzigartig. Die gesamte Haftung und Gewährleistung für den Prüfpunkt Restfeuchtigkeit gehen dabei auf die PCT Chemie GmbH über. Es sollte daher kein Problem für den Auftraggeber darstellen, das „Beauftragungsformblatt“ auszufüllen und einen „Zeugen“ für die Bestätigung der richtig durchgeführten Messungen abzustellen.

© mit freundlicher Genehmigung der PCT-Chemie GmbH